Ende Oktober auf Mallorca. Ich drücke mich im Schatten rum. Zu heiss an der Sonne. Im Koffer ruhen Daunenjacke und Handschuhe. Damit kann ich aktuell nicht gerade viel anfangen. Macht nichts.
Verwöhnt in Illetas
Es wäre mir selber ja nicht eingefallen, nach Mallorca zu reisen. Ein Kurs hat mich hierher gelockt, und ich kann nur sagen: danke dafür, sonst hätte ich nie erlebt, wie schön warm und sonnig der Spätherbst auf dieser Insel ist.
Kurz nach Sonnenaufgang sieht das dann so aus:
Der Kurs findet im schicken Hotel Bonsol in Illetas statt. Mir hats vor allem die grosszügige Gartenanlage und das Frühstück direkt am Meer angetan. Und das zuvorkommende, sehr professionelle Personal.
Ich verkehre ja sonst weniger an solchen Orten. Nun erlebe ich, wie das so ist.
Also, das ist so: unten siehst du ein Standard Doppelzimmer. Fast so gross wie meine Wohnung zu Hause. Und mit Balkon mit Meersicht, selbstverständlich.
Die zwei sympathischen, jungen Herren auf dem Foto unten haben beide über Mallorca geschrieben. Das könnte dich auch interessieren:
Der Kerl links, Thomas Bassen, führt den tollen Blog MojitoPapers über Kurz-Reisen und Bar-Kultur. Sein Artikel über Santa Catalina gibt dir viele Tipps für Bars und Restaurants in diesem Stadtviertel von Palma de Mallorca. Unbedingt lesen!
Helge Sobik, rechts auf dem Foto, ist Reisejournalist. Von ihm kann ich dir sehr das Buch Lesereise Mallorca ans Herz legen. Hier triffst du auf vergnügliche und informative Geschichten aus ganz Mallorca.
So wie Thomas und Helge würdest du auch gerne frühstücken, oder? Ja, ich auch, weiterhin. Und das Büffet hast du noch gar nicht gesehen!
… notfalls auch im Frühstücksraum, der eben auch so hübsch ist:
Einer der Pools in der Hotel-Anlage. Nicht dass es nur einen hätte. Ach ja, und den hauseigenen Zugang zum Meer gibts ja auch noch…
Fahrrad-Runde nach Santa Ponça
Um nicht ganz zu verfaulen und auch etwas von der Region zu sehen, leihe ich mir ein Fahrrad und mache eine kleine Ausfahrt nach Santa Ponça im Südwesten Mallorcas.
Völlig überrascht bin ich von den gut markierten Radwegen. Teilweise auf breiten Pisten pedale ich so dahin, es riecht nach Piniennadeln, Orangenblüten und ab und zu nach Rosmarin. Die Sonne wärmt die Haut, der warme Wind schiebt von hinten, das Meer glitzert in der Ferne.
Ich könnte kaum glücklicher sein.
Santa Ponça ist hübsch gelegen und hässlich gebaut. Kein schöner Ort, aber die Bucht ist tatsächlich attraktiv. Ende Oktober ist es immer noch warm genug, um zu baden. 23 Grad soll das Meer noch haben. Und die Luft ist zur Mittagszeit wesentlich wärmer.
Tapas in Palma de Mallorca
Nach dem Kurs mache ich einen Zwischenstopp in Palma de Mallorca.
In Palma hats viele Palmen:
In der Altstadt von Palma.
Die Kathedrale von Palma ist tatsächlich imposant und im Abendlicht ein Anziehungspunkt für die versammelte Touristenmasse. Deswegen habe ich in den Himmel gezielt.
Vier Kreuzfahrtschiffe liegen an diesem Abend vor Palma. Daher also der Menschenpulk vor der Kathedrale!
Wesentlich ruhiger gehts in den abgelegenen Gassen zu und her.
Der vegetarische Tapas-Teller in der Bar Coto ist hervorragend und nach den grossen Hotel-Menüs in Illetas erfreulich einfach. Und das Glas Cava passt bestens. Zum Essen wie zur Stimmung.
Nach dieser ersten Woche in Illetas und Palma gehts endlich los auf die Fahrrad-Tour rund um Mallorca. Meine Beine zappeln schon vor Vorfreude auf die Bewegung. Meine letzte Tour war im Juni, es ist höchste Zeit für die nächste!
Finalmente sono riuscito a capire e vedere le tue esperienze i terra spagnola ….. Sei sempre molto brava e molto esauriente nel commentare le tue avventure …..certo che la nostra gita sulla ciclovia adriatica ha cambiato molto nelle nostre vite
Grazie, Mauro! Si, ogni viaggio, sia piccolo o grande, cambia qualcosa nella vita. Ma la Ciclovia Adriatica era senza dubbio speciale!
[…] ja, das ist ein dummer Fehler. Ich bin im November auf Mallorca. Und lasse mich von der anfänglichen Sommerwärme […]
[…] dem gehobenen Hotel in Illetas, werden meine Unterkünfte wesentlich bescheidener. In einigen davon fühle ich mich aber sofort […]
Liebe Doro
Endlich, endlich habe ich Deinen Blog genauer studiert. Super coole Texte und Photos-machen echt Lust auf Reisen und sofortiges Packen. UND Deine Lebensfragen-wie recht Du hast. Ich finde es mutig und toll, dass Du Deinen Weg gehst. Ich habe ständig das Gefühl, bis jetzt nichts Gescheites in meinem Leben geleistet zu haben. “Gescheites” beziehe ich auf Arbeit und Geld, echt bescheuert! Was macht das Leben aus? Eben-findet mich das Glück? Nein, Pack’ es, wann immer es vorbeizieht!
Wir waren diesen Sommer auch auf Mallorca. Es war so voll und ich fühlte mich wie in Deutschland mit spanischem Ambiente. Deine Bilder zeigen, dass es durchaus reizvolle Orte gibt. Also nichts wie hin, aber unbedingt in der Nebensaison.
Liebe Doro, mach’ weiter so und geniesse die täglichen Portionen Glück!
Tanja
Liebe Tanja
Ganz herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar!
Hui, ich frage mich dauernd, wie das in Mallorca wohl im Sommer zu und her gehen mag – ihr habt es erlebt! Es ist mir selbst in der Nebensaison zu deutsch/englisch. Ja, landschaftlich wäre die Insel wunderschön, aber leider furchtbar zugebaut. Es war spannend, mal reinzuschnuppern, aber ich werde kein Mallorca-Stammgast. Schnell zurück nach Italien 😉
Was die Lebensfragen betrifft: Das Gefühl von “nichts Gescheites in meinem Leben geleistet zu haben”, kenne ich sehr, sehr gut. Schon so alt, und noch nix zustande gebracht… Wir wissen beide, dass es nicht wahr ist, und trotzdem fehlt uns offenbar etwas. Die grosse Schwierigkeit ist (bei mir), zu erkennen, WAS das denn ist, was da noch fehlt.
Ich glaube nicht, dass das Glück irgendwann vorbeiziehen wird und wir es bloss zu packen brauchen. Ich glaube, dass wir uns ihm immer mehr annähern können, indem wir konsequent unserer Freude folgen. “Tu mehr von dem, was dir Freude macht.” (Stefan Hiene)
Ich versuchs. Machst du mit?
Von Herzen,
Doro
Muss man denn etwas zustande bringen? Vielleicht hat man das Gefühl, wenn man sich mit anderen vergleicht. Aber das finde ich falsch. Wenn ich meinen Weg anschaue, dann habe ich extrem viel zustande gebracht. Das bezieht sich aber weniger auf meinen Job noch auf das Geld. Sondern “lediglich” wer ich war, wer ich jetzt bin und wie ich mich noch persönlich weiterentwickeln möchte. Ich konzentriere mich nicht darauf, was mir fehlt, sondern was ich habe. Fehlen tut bei allen etwas. Es gibt kein perfektes Leben. Auch wenn es manche vorgaukeln.
Oh ja, guter Punkt, liebe Conny! Das ist für Fortgeschrittene: dankbar sein für das, was jetzt ist. Das dürfen wir täglich üben.
“Zustande bringen” benutze ich nicht im Vergleich mit Anderen, sondern im Sinne von “an einem Punkt sein, wo ich mich gut fühle, da wo ich hingehöre”. Vermutlich ist das ein lebenslanger Prozess, weil sich das auch immer wieder verändert. Den Weg selbst als diesen Wohlfühl-Punkt zu erkennen, halte ich für das perfekte Leben. Da bin ich längst nicht immer. Aber immer öfter. Du auch?
[…] meiner ersten Mallorca-Woche logiere ich gediegen in Illetas. Deswegen lerne ich den kleinen Fahrrad-Laden Liberty Sport kennen und […]
Ja, ja! Während bei uns der erste Schnee angesagt ist radelst du im Sonnenschein im Bici- Röckli. Hoffentlich bleibt das bei dir so. Es soll ja zum Velofahren enorm steil und anstrengend sein habe ich gehört.
Auf alle Fälle wünsche ich dir eine glückliche Zeit.
Mi
Liebe Mi
Leider ist es nicht beim Sommerwetter geblieben. Das Bici-Röckli ist in den unteren Teil der Packtaschen verschwunden und zwischenzeitlich habe ich Vollmontur mit Dauenenjacke und Handschuhe getragen. Jetzt ists wieder wärmer und freundlicher, aber das Bici-Röckli muss wohl auf das nächste Jahr warten.
Auch dir eine glückliche Zeit bei Lesen & Lola!
Herzlichst,
Dorothe
Wie schön, Miss Move meldet sich zurück!
Nix anderes als solch einen fulminanten Start in dein neues Leben hast du dir verdient. Ich freu mich so sehr mit dir.
Geniess Mallorca und entdecke die zahlreichen schönen Ecken. Hab viel Spass!
Danke dir, liebe Ursi!
Ja, den Spass habe ich, endlich wieder Velo fahren, und das mit Bici-Röckli und kurzärmlig, einfach perfekt.
Auch dir eine frohe Zeit!