Anlässlich der der Reiseblogger-Konferenz TBEX in Catania, wurde ich zusammen mit anderen 8 Reisebloggerinnen und -bloggern auf eine 2-tägige Bike & Hike Tour im Südosten von Sizilien eingeladen, durchgeführt von Sicily by Nature, Etna Bike Tours und Vacanze singolari.
Am 1. Tag wanderten wir durch das Naturreservat Pantalica und durch das Anapo-Tal mit dem Guide Vincenzo von Sicily by Nature. Darum gehts in diesem Artikel.
Am 2. Tag waren wir auf einer E-Bike-Tour, geführt von Maurizio von Etna Bike Tours.
Wir übernachteten und schlemmten auf dem Agriturismo Giannavi.
Ich danke den Anbietern für diese grandiosen zwei Tage. Mein Bericht entspricht zu 100% meiner Meinung und ist nicht beeinflusst von der Einladung.


In Catania werden wir von zwei Minibussen abgeholt. Die E-Bikes verheissen Gutes…
In einer guten Stunde Autofahrt erreichen wir den Ort Sortino. Von hier aus sinds 10 Fussminuten bis zum Haupteingang des Naturreservats Pantalica.
Wanderung im Naturreservat Pantalica
Das Naturreservat Pantalica befindet sich im Südosten Siziliens. Auf der Karte ist die erweiterte Region grob umkringelt:
Am Haupteingang gibts eine Karte zur Orientierung. Unser Gastgeber und Naturführer Vincenzo von Sicily by Nature gibt uns einen Überblick über die heutige Tour.

Das riesige Naturreservat Pantalica ist grandios zum Wandern und steht der Nekropole wegen auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe. Die Höhlengräber werden wir noch zu sehen bekommen.
Unsere Wanderung beginnt auf einer Hochebene, die bald schon Einblick in die tiefe Schlucht gibt, die die Flüsse Anapo und Calcinara gegraben haben.



Wir steigen ins Tal hinunter, und schon hier werden die ersten Gräber der Nekropole sichtbar. Über 5000 dieser Höhlengräber gibt es in diesem Tal. Sie stammen aus der Zeit zwischen dem 13. und 8. Jahrhundert vor Christus. Später wurden diese Gräber auch als Unterkünfte oder Zufluchtsorte genutzt.


Naturführer Vincenzo weiss uns nicht nur viel über die Pflanzenwelt in diesem Naturschutzgebiet zu erzählen, sondern zeigt uns auch immer wieder Zeichen aus der bewohnten Zeit in diesem Tal. Etwa diese zwei Kreuze:


Über einen kleinen Pfad durch die Blumenwiese geht es hinunter ins Anapo-Tal.

Unten angekommen, treffen wir auf ein Strässchen, das auf einer ehemaligen Bahnlinie erbaut wurde. Im 2. Weltkrieg wurde diese Bahnlinie rege benutzt. Der letzte Zug fuhr 1965, und jetzt dürfen sich Wanderer und Radfahrer auf diesem Strässchen erholen.
Immer wieder gehts durch unbeleuchtete Tunnels. Zück schon mal das Smartphone für die Beleuchtung, sonst siehst du wirklich rein gar nichts! Du kannst dir die Karte und ein paar Fahrrad-Bilder dieser Ciclabile Valle dell’Anapo auf der Seite von Bicitalia ansehen.
Ein unvergessliches Bild bietet sich bei einer Häuseransammlung, die heute als Unterkunft für Arbeiter des Naturparks genutzt wird: eine Hündin lässt in aller Seelenruhe eine Katze an ihren Zitzen trinken. Hast du sowas schon mal gesehen?

Hier nochmals unsere gesamte Wandertruppe. Wir sind zwei Engländerinnen, zwei Amerikaner, eine Kanadierin, eine Polin, ein Türke und eben noch eine Schweizerin. Ein vergnügtes, neugieriges und sehr dankbares Trüpplein.

Nach etwa vier Stunden Marschzeit werden wir von unseren Autos wieder abgeholt. Das ist ja schon sehr komfortabel, wenn man auf einer geführten Tour ist. Ein ganz neues Erlebnis!
Der Minibus bringt uns samt unserem Gepäck direkt zu unserer Unterkunft, dem Agriturismo Giannavi.

Ja, auch das ist ungewohnt, aber ausserordentlich angenehm: Unterkunft, Abendessen und Frühstück sind reserviert – ich muss dafür keinen Finger krumm tun. Wir werden mit unserem Gepäck an einen zauberhaften Ort in der Nähe der Ortschaft Palazzolo Acreide gebracht – zum Agriturismo Giannavi.


Nach dem Bezug der Zimmer treffen wir uns zum Aperitiv. Ein umwerfender Nero d’Avola wird uns eingeschenkt. Damit wir nicht gleich unter den Tisch kippen, trägt der Küchenchef schon mal reichhaltige Happen auf.
Ja, wir sind hungrig nach der heutigen Wanderung im Pantalica, aber im Grunde sind wir alle schon fast satt, als das Essen erst richtig los geht:



Die Kalorien, die wir auf der heutigen Wanderung im Naturreservat Pantalica verbraucht haben, haben wir beim Abendessen mindestens doppelt wieder reingeholt.
Aber morgen gehts ja aufs Fahrrad. Ist gut haben wir uns zünftig Reserven angefressen…

Hier gehts zum Artikel Per E-Bike nach Noto und zum Vendicari-Naturpark.
Danke für die zwei inspirierenden Berichte. Wenn ich sie lese, bin ich auch ein bisschen dabei. Allerdings ohne Muskelkater und Blasen, aber auch ohne die Zufriedenheit nach einer sportlichen Leistung. Vom feinen Essen gar nicht zu reden.
Du kannst eine bisschen mitwandern und dabei gemütlich einen Schoggi-Osterhasen mampfen. Ist doch auch nicht schlecht 🙂