Bari – Alberobello – Taranto – Gallipoli – Santa Maria di Leuca: 10 Fahrrad-Tage Apulien südwärts bieten eine verwinkelte Altstadt, Hafengefühl, Trulli, viele Olivenbäume, Blumen, Hügel und Meeresrauschen. Und in meinem Fall: eine kleine und eine grössere Fahrradpanne.
Bari
Die Zugfahrt nach Bari habe ich ja schon ausführlich beschrieben. Am nächsten Morgen darf ich endlich wieder auf den Fahrrad-Sattel.

Bari, dekoriert für das Fest von San Nicola
Als ich am ersten Tag aus dem B&B in Bari trete, fallen mir als erstes die Dauenenjacken auf, die die Leute tragen. Die Luft ist noch etwas kühl, ansonsten würde ich sagen: ein warmer Frühlingstag. Da ich später nochmals in Bari vorbeikommen werde, streife ich die Altstadt nur und beginne meine Tour am grosszügigen Lungomare.
Fischer
Am Meer komme ich ins Gespräch mit Pasquale, dem Fischer, der auf dem Gehsteig sein Netz flickt:

Pasquale
Er wirkt ganz zufrieden. Sein Sohn will zwar nicht mehr Fischer werden, aber Pasquale kann sich für sich selber keinen anderen Beruf vorstellen. In den Gewässern vor Bari hat es weniger Fische als früher, aber es reicht immer noch, er kann davon leben. Dochdoch, in Bari kann man auch günstig leben, ihm geht es gut.
Zu gerne möchte mich Pasquale durch das Fest “San Nicola” führen, das am kommenden Wochenende in Bari gefeiert wird. Er ist sichtlich stolz auf seine Stadt. Aber ich will los, nicht mehr warten, pedalen.

Fischer in Bari
Unterwegs nach Alberobello
Gemütliche Spazierfahrt nach Alberobello.

Erfrischender Picknickplatz
Alberobello
Alberobello das Touristenzentrum der Trulli-Region. Trulli sind diese hübschen Steinhäuschen:

Trulli in Alberobello
Der Campingplatz von Alberobello ist offen, ich freunde mich sofort mit Felice an, der da arbeitet. Kaum krieche ich am Morgen aus dem Zelt und stehe zerknittert in der Landschaft, steht er vor mir:
“Gut geschlafen?”, fragt er.
“Naja.”
“Caffè?”
“Ja”, freue ich mich, in der Meinung, dass wir nun die 20 Meter zur Camping-Bar schlurfen.
Aber nein, Felice packt mich in seinen ururalten Peugeot. Wir fahren in seine Stammbar.
“Ähm, ich bin noch im Pyjama!” protestiere ich. So kann ich nicht unter die Leute.
“Macht nichts, du bist Touristin.”
Ja, das ist ein Argument. Zum Glück trage ich nichts ganz Peinliches. Wohl ist mir trotzdem nicht ganz, aber es reicht, um zu etwas Übersüssem und einem Kaffee eingeladen zu werden. Und zwar nicht von Felice, sondern von einem anderen Stammgast in der Bar.
So geht das.
Alberobello ist umwerfend schön im Abendlicht, wenn auch massiv überlaufen von anderen Staunenden wie mir:

Trulli-Spektakel in Alberobello
Wesentlich ruhiger erlebe ich die fast gleiche Sicht im Garten von Vincenzos Bar:

Sicht auf die Trulli von Vincenzos Bar aus
Während sich in den Trulli die Touristen tummeln, kann ich mich ganz in Ruhe mit Vincenzo unterhalten.
Vincenzo wurde in Alberobello geboren, ging dann aber früh weg, um sich in der Hotellerie ausbilden zu lassen. Er arbeitete unter anderem im Piemont und in Crans Montana.
“In London hat es mir gar nicht gefallen. Da habe ich immer nur mit Ausländern gearbeitet, Pakistani, Türken, Indern, Franzosen. Ich wollte Englisch lernen, nicht Türkisch.”
Einige Jahre später kehrte er zurück nach Alberobello und eröffnete in einem Trullo die Bar “Villa Belvedere”. In einem Trullo gleich dahinter lebt er mit seiner Frau. Er erklärt mir, dass die Steinmauern für ideales Klima in den Häusern sorgen. Im Winter müsse er bloss abends ein bisschen Holz in den Ofen legen, ansonsten sei es angenehm warm. Und im Sommer angenehm kühl.
Er führt mich in seinem Garten herum, ein wahres Paradies. Die riesige Magnolie wird demnächst zu blühen beginnen, die Mispeln sind fast reif, die Rosen duften. Uuuh, und der reiche Kräutergarten…

Vincenzo vor seiner Bar in Alberobello
Nabenschraube verloren
Auf einem Ausflug nach Locorotondo, dem Nachbarort von Alberobello geschehen zwei bemerkenswerte Dinge:
- Ich verliere eine Nabenschraube
- Ich lerne Antonia und Fabrizio kennen
Also, ich habs ja von Anfang an gesagt: ich schraube vor der Reise besser nichts an meinem Fahrrad rum, sonst beginnt der Ärger schon, bevor ich losfahre. Nun habe ich halt doch daran herumgeschraubt, um das Fahrrad für den Zug einzutüten, und schon haben wir den Schlamassel. Der Ärger beginnt zwar erst am zweiten Tag, aber das reicht mir.
Mitten auf der Landstrasse also, springt mir etwas ans Schienbein und fliegt davon. Ich meine zuerst noch, es wäre ein Rieseninsekt gewesen und fahre fröhlich weiter, froh, dass es mich nicht ernsthaft attackiert hat. Bis mir einfällt, dass es auch ein Teil des Fahrrads hätte sein können. In der Tat: die rechte Nabenschraube des Vorderrads fehlt.
Offensichtlich habe ich nicht eng genug angezogen, als ich das Rad am Bahnhof Bari schnellschnell wieder montierte. Hm.
Umkehren, im Gras neben der Strasse rumwühlen. Unauffällig neben das Fahrrad stehen, wenn ein Auto kommt. Weitersuchen. Die aufmüpfige Schraube sitzt frech auf dem Asphalt, merke ich zehn Minuten später. Ein frohes Wiedersehen.

Auf der Strasse der verlorenen Nabenschraube
Dann verliere ich mich freudig im Markt von Locorotondo…

Auf dem Markt von Locorotondo
… und lerne Fabrizio und Antonia kennen.
6 Tage pro Woche bieten sie auf unterschiedlichen Märkten in der Region ihre Ware an und überleben gerade so knapp. Weil sie Geld brauchen, verkaufen sie ein grosses Landstück mit 9 Trulli und 300 Olivenbäumen für einen Scherzpreis. Als ich frage, ob sie nicht ein B&B daraus machen wollen, zucken sie mit den Schultern:
“Mit welchem Geld sollen wir es denn aufbauen?”
Also, liebe Leute, wenn jemand seeeehr günstig Land in einer so hübschen wie touristischen Region kaufen möchte, das ist DIE Gelegenheit. Echt. Ernsthaft. Antonia und Fabrizio wären noch so froh.
Dabei wünscht sich Antonia nichts mehr, als ein Zuhause für heimatlose Tiere zu eröffnen. Das Land hätten sie, aber eben, nicht die nötigen Mittel.

Fabrizio und Antonia
In Alberbello will ich eigentlich länger bleiben, lasse mich dann aber von zwei deutschen Hotel-Bussen verjagen, die das Camping-Gelände sofort einnehmen. Es ist Zeit, weiter zu ziehen.
Am Ionischen Meer
Über Land fahre ich ans andere Meer, ans Ionische Meer (Bari liegt am Adriatischen Meer). Kurz vor Taranto finde ich einen halboffenen Campingplatz. Nichts Schönes, nichts Freundliches, ich bin wieder mal der einzige Gast, aber es ist eine günstige Übernachtungsmöglichkeit.

Am Thyrrenischen Meer
Küsten-Fahrt nach Gallipoli. Was für schöne Strand-Abschnitte es da gibt. Und haufenweise leere Feriendörfer. In den Sommermonaten wird hier der Bär tanzen, sprich: Juli und August. Die übrigen 10 Monate im Jahr stehen die Häuser leer.
Die knapp 100 km bis Gallipoli fahre ich durch. Ein gutes Ziel, weil es da einen ganzjährig geöffneten Campingplatz gibt.
Gallipoli
Hier war ich schon einmal. Die Altstadt von Gallipoli ist eine Reise wert, prachtvoll als kleine Halbinsel ins Meer gebaut, von einer Stadtmauer umgeben, auf der du die Altstadt umrunden kannst.

Fischer mit Beute in Gallipoli
Der Campingplatz La Masseria der Familie Coppola in Gallipoli überrascht mich positiv. Der Platz ist in bestem Zustand. Man merkts an jedem Detail, dass hier Profis am Werk sind: aufmerksames Personal, ein gutes Restaurant, riesige Stellplätze, schnelles Internet, die Sanitäranlagen gepflegt und sauber. An jeder Ecke wird für die bevorstehende Saison gearbeitet: neues Weiss gestrichen, die Bungalows gereinigt, Sonnennetze aufgespannt, eine Bar am Strand aufgebaut.
Die Familie Coppola hat verschiedene Geschäftszweige. Lucio ist der Geschäftsführer und zuständig für die touristischen Einrichtungen. Sein Bruder, Giuseppe, ist verantwortlich für die Weinproduktion. Er führt mich durch die Cantina Coppola und erklärt mir viel zur Produktion, Reifung und Lagerung des Weins. Nächstes Jahr wird der erste Spumante-Jahrgang bereit sein. Da muss ich wohl nochmals hin, um ihn zu probieren. Oder?
Zweimal pro Woche fährt der Gemüsehändler auf den Platz und bringt frisch Geerntetes vorbei. Apropos, sie gehören wieder einmal erwähnt: diese umwerfend süssen Erdbeeren aus Süditalien. Diejenigen, die der Gemüsehändler von Gallipoli bringt sind bestimmt die besten, die ich je hatte.

Gemüsehändler auf dem Camping La Masseria in Gallipoli
Von den Coppola werde ich allerfreundlichst behandelt, fühle mich fast schon in der Familie aufgenommen. Deshalb kann ich mich kaum lösen. Jeden Abend denke ich: morgen fahre ich weiter, und am nächsten Morgen gibts immer einen Grund, um doch noch zu bleiben.
Auch meine Campingnachbarn sind eine Freude: ein pensioniertes Ehepaar aus Deutschland stellt mir gleich bei meiner Ankunft einen Stuhl und ein Tischchen hin. So komfortabel habe ichs sonst nicht. Nett gemeint ist sicher auch der morgendliche Tütenkaffee, dem ich kaum je entkommen kann…
Aus ursprünglich geplanten zwei Nächten werden fünf. Und dann fahre ich wirklich.
Weiter nach Süden
Am Morgen meiner Abfahrt verabschiede ich mich noch von Leonardo aus Rom, der ebenfalls alleine auf dem Campingplatz Gast ist. Er ist ganz fasziniert von meinem bepackten Gefährt und findet mich mutig und stark.
Dabei ist das doch alles so einfach: Velo bepacken, losfahren. Ich staune immer noch, dass die Leute darüber so staunen.
“Was machst du, wenn du einen Platten hast?”, fragt Leonardo. Das ist eine häufige Frage.
“Ich habe nie einen Platten”, ist meine Standard-Antwort.
Reparatur-Spray
Mein heutiges Ziel ist Santa Maria di Leuca, der südlichste Punkt von Apulien. Das ist nicht sehr weit, etwa 60 km. Schön, wieder unterwegs zu sein, auch wenn ich ein bisschen träge bin. Meinen gewohnten Fahrrad-Rhythmus habe ich noch immer nicht gefunden. Klar, wenn ich so lange Pausen mache.
Etwa in der Hälfte der Tagesstrecke schlemme ich Apfelkuchen in der Pasticceria Martinucci in Torre San Giovanni (Martinucci alleine ist schon eine Reise nach Apulien wert). Mit Blick aufs Meer, versteht sich. Was für ein Leben!
Eine Stunde später stehe ich blöd am Strassenrand: Plattfuss.
Ähm, wie war das? Ich habe nie einen Platten…

Panne mitten im Nichts
Ein unglücklicher Ort für eine Panne, ich stehe mitten im Nichts, die Sonne brennt. Mittagszeit, kaum jemand fährt vorbei. Wenigstens regnets nicht.
Halbherzig mache ich mich ans Reparieren. Mit einigen Zweifeln, ob ich das selber hinkriege. Wegen der Nabenschaltung. Einen Platten flicken kann ich schon, das kann Monsieur Fnac bezeugen. Aber nachher das Rad so montieren, dass die Nabenschaltung wieder funktioniert…?
Und dann – wie es oft passiert in ungünstigen Situationen – naht am Horizont Hilfe. Radfahrer. Ein älteres Paar aus Holland, das mit Mieträdern in der Mittagshitze unterwegs ist.
“Do you need any help?”
“Yes, please.”
Mit den Mieträdern tragen die beiden ein Reparatur-Set mit. Darin gibts einen Schnell-Flick-Spray. Ich habe schon davon gehört. Man sprayt etwas Undefinierbares durch das Ventil in den Schlauch, und dieses Undefinierbare findet dann seinen Weg zum Loch und stopft es von selber. Super Sache. Bloss landet dieses Zeug überall: zuerst auf meinem heiligen Bici-Röckli, dann im Gesicht von Herrn Holland, bloss nicht im Schlauch. Die Szene ist zum Totlachen, wie in einem Extradoof-Film.
Da wir alle drei keinen Schimmer von Spray und Flicken haben, geben wir den Versuch auf. Ich beschliesse, mich zurück nach Gallipoli transportieren zu lassen, zu meiner Homebase, sozusagen. Autostopp. Ich hoffe auf Touristen mit einem Camper. Die Holländer warten freundlicherweise, bis mich jemand mitnimmt. Weit und breit kein Camper. Ab und zu ein klappriger Fiat Panda oder ein Traktor.
Frau Holland ist nicht so wohl bei der Sache. Ob ich wirklich mit jemand Wildfremdem mitfahren wolle? Ja. Lieber als das Rad zerlegen und um Mitternacht mit Einzelteilen immer noch ratlos am Strassenrand stehen.
Pasta-Man
Maurizio ist so lieb und nimmt mich in seinem Lieferwagen mit, zurück nach Torre San Giovanni. Er ist reizend, so begeistert von seinem Apulien.
“Manchmal will meine Frau die Ferien an einem neuen Ort verbringen. Aber nein, ich will hier bleiben, der Strand in Tricase Porto ist am schönsten. Und sonntags gehen wir nach Lecce. Barock und so, weisst du, fantastico. Ich will immer nach Lecce am Sonntag.”
Und die Pasta, die er in Apulien an Kunden ausliefert, ist die beste überhaupt. Er ist kaum zu bremsen, der Gute. Ein Leben im Superlativ.
In Torre San Giovanni lädt mich Maurizio bei der Pasticceria Martinucci ab. Er muss weiter. Als ich ihm etwas für den Transport bezahlen will, empört er sich, er nehme sicher kein Geld. Stattdessen bekomme ich eine Packung dieser Wunder-Pasta geschenkt.

Im Lieferwagen von Maurizio zurück nach Torre San Giovanni
Mobiler Fahrrad-Mechaniker
Da stehe ich wieder, vor der Pasticceria in Torre San Giovanni. Dieses Mal etwas weniger entspannt als beim fröhlichen Apfelkuchen-Essen drei Stunden zuvor.
Hätte ich doch die Telefonnummer von Leonardo. Der würde mich sofort mit seinem Camper abholen und zurück nach Gallipoli bringen.
Aber eben, wie gesagt: stehst du mal unglücklich in der Gegend, biegt früher oder später eine nie vermutete Lösung um die Ecke. Gelassen bleiben ist das Geheimnis und nicht zwingend mein Fachgebiet. Ich übe tapfer.
Die Lösung heisst in diesem Fall Levi und kommt auf einem bepackten Fahrrad daher. Fünf Minuten später kommt ein Zweiter daher pedalt, den kenne ich sogar: Florent aus Frankreich. Wir haben uns auf dem Campingplatz in Alberobello kennengelernt.
Innerhalb einer Viertelstunde ist der Schlauch ausgewechselt. Levi ist ein echter Pneu-Flick-Profi. Zu meiner Freude hat auch er noch nie ein Rad mit Nabenschaltung montiert und hat etwas Mühe damit. Also, etwa drei Minuten anstatt einer halben. Er ist so schnell, dass ich gar nicht alles mitkriege und beim nächsten Platten vermutlich grad wieder so unbeholfen herumstehe.

Mobiler Fahrrad-Mechaniker Levi
Levi ist aus Holland und schon seit 10 Monaten unterwegs. Er hat auch einen Blog, den du gerne verfolgen kannst: Wandering Dutch Guy. Demnächst wird er in Brindisi die Fähre nach Albanien nehmen und von dort weiter nach Süden radeln.
Santa Maria di Leuca
Wir fahren schliesslich zu dritt nach Santa Maria di Leuca. Das ist ein ganz ungewohntes Gefühl, so in der Gruppe zu pedalen. Es ist lustig mit diesen zwei Jungs. Auf dem Campingplatz von Santa Maria di Leuca teilen wir uns vor den drei Zelten eine Flasche Wein und plaudern über Reise- und andere Erfahrungen.

Florent und Levi in Santa Maria di Leuca
Und ich bin endlich da angekommen, wo meine eigentliche Reise losgeht, die Ciclovia Adriatica: in Santa Maria di Leuca.
Komm doch gleich mit auf der Ciclovia Adriatica – da gehts der ganzen Adria entlang von Süden bis nach Trieste ganz im Norden.

Südlichster Punkt von Apulien: der Leuchtturm von Santa Maria di Leuca
Gerade noch mal den Beitrag hier gelesen, denn ich bastel gerade an unserer Apulien-Route für den Herbst (hoffhoff)
Bisher bin ich ein bisschen unschlüssig,ob ich die Küstenstraßen nehmen soll, derzeit stellt sich die Frage zwischen Gallipolli und Leuca z.B.
In der Normandie waren die Küstenstraßen nicht unbedingt meine liebsten Erinnerungen und wir radelten viel lieber auf beschaulichen Sträßchen im Hinterland. Wie ist das denn in Apulien? Ist da viel Verkehr auf den Küstenstraßen? Oder ist das sehr entspanntes Radeln?
So, jetzt les ich weiter über die Ciclovia Adriatica 😉
Liebe Ilona
Toll, Apulien ist einfach ganz grandios zum Radfahren. Ich hoffe also auch für eure Herbst-Apulien-Tour!
Im Salento ist die Küste gut per Rad zu befahren. Das Stück zwischen Gallipoli und Leuca ist teilweise umwerfend schön und nicht so höllisch befahren – sofern ihr nicht im Juli/August dort fährt. Ich habe die Fahrt als sehr gemütlich und den Verkehr als sehr entspannt in Erinnerung. Nette Plätzchen auch zum Picknicken am Meer 🙂
Und uuuuungedingt dann die Küstenstrasse von Leuca hoch bis Otranto nehmen. Die ist paradiesisch! Und dann immer weiter nordwärts auf der Ciclovia Adriatica 😉
Herzlichst, Doro
P.S. Dein Blog gefällt mir sehr!
Hallo Dori,
Apulien uns unglaublich wunderbar!
Nur eine Korrektion: Bari liegt an der Adria. das andere Meer Apulien ist das ionische.
Viele Grüße und ich wünsche dir eine wunderschöne Sommer!
Liebe Francesca
Vielen Dank für die Korrektur! Der Artikel ist bereits ein Jahr alt, und ich habe den Fehler selber nicht bemerkt.
Ich habe den Text jetzt geändert – danke dir!
Herzliche Grüsse und eine schöne Zeit in Apulien,
Doro
Ich hab’ in Deiner jüngsten Vergangenheit gestöbert. Jemand, die eine so bunte, gesellige und herzliche jüngste Vergangenheit hat, kann kein schlechter Mensch sein. Im Gegenteil, reich beschenkt vom Leben. Freu Dich auf weitere Geschenke! Hast Du die Nabenschraube tatsächlich wiedergefunden? Unglaublich! Und Nabenschaltung? Daran kann ich mich gar nicht erinnern an Deinem Velo.
Wann und wo hast Du die Pasta von Maurizio genossen? Wie war sie? Ich kenne ja Apulien nur vom Hörensagen, aber die Pasta und der Wein von dort lassen in mir den Wunsch keimen, selber mal dahin zu radeln.
Lieber Daniel
Ja, reich beschenkt, das bin ich tatsächlich. Ich kanns manchmal auch kaum fassen und geniesse alles dankbar.
Dochdoch, mein Velo hat eine Nabenschaltung. Vielleicht sollten sich unsere Velos wieder einmal begucken?
Verschämt muss ich zugeben, dass ich Maurizios Pasta verschenkt habe, weil ich doch gar keinen Kocher dabei hatte. Ein liebenswürdiges Camper-Paar aus dem Piemont hat sich aber sehr darüber gefreut. Mich hätte es auch interessiert, ob sie so gut ist, wie Maurizio sie angepriesen hat.
Apulien sollte jeder und jede einmal im Leben erfahren haben, am besten per Velo. Also, los, lieber Daniel!
Herzlichst,
Doro
Liebe Doro,
schaue immer auf den Wetterbericht und wünschte dir eigentlich besseres Wetter. Ich freue mich jetzt schon auf den Gargano. Wir mussten vor zwei Jahren wegen dem schlechten Wetter die Tour in Manfredonia abbrechen. Das war eine komische Stadt ohne Hotels, mit nur einem BB bei einem Zahnarzt. Nun fahren wir im nächsten September mit unserem Mobilhome nochmals zum Gargano. Wünsche dir weiterhin gute Fahrt mit möglichst wenig Hundeattacken. Herzliche Grüsse aus der verregneten Schweiz sendet Joe
Lieber Joe
Du, ich habe nichts zu klagen von wegen Wetter. Aktuell zwei Tage mit einzelnen Schauern, aber immer wieder Sonne. Ansonsten seit drei Wochen einfach schön. Super!
Manfredonia ist eine tolle Stadt. Beim ersten Besuch hatte ich den gleichen Eindruck wie du. Jetzt, beim zweiten Mal, habe ich eine grosszügige Fussgängerzone und hübsche Altstadt gefunden. Und ob da Hotels und B&Bs sind!
Toll, dass ihr hinfahrt. Der Gargano hat mir sehr gut gefallen (ausser Vieste, zu viel Trubel). Vor allem auch die Foresta Umbra, wo ich endlich wieder einmal eine zackige Steigung gefunden habe.
Viel Sonne wünsche ich euch allen!
Madame Doro !
Wie abenteurlich das Leben sein kann…..mammamia! Markus und ich liebäugeln im Herbst in diese Region zu fahren….echt anmächelig.
Also mit diesen riesig frischen Gemüsebergen, Fischen, Nudeln……also da lässt es sich -bööööh- weisch wiä guet nach BoE leben.
Du wirst verwöhnt und geliebt, von der Sonne geküsst, von Platten befreit, betischt und ausgeführt im Pjyama !!!! was wottmer meh !
Herrlich geschrieben, echt Ferienstimmung am PC!
Grazie mille per tutto.
Wir freuen uns auf DICH !!! Heb acht, take care- mon Chere !
Baci Susu
Vielen Dank, liebe Su
Ich könnts nicht besser sagen: Was wottmer meh! Ja, ich werde beschenkt, bewegt, verwöhnt. Selbst in doofen Momenten, an Wackeltagen, bin ich dankbar, dass ich das alles erleben kann. Weils läbig ist.
Also, ich finds überhaupt nicht einfach, nach BoE zu leben. Weil ich keinen eigenen Kocher habe und abends ungern alleine im Restaurant esse. So bleibt Picknick mit tonnenweise Pecorino, Ricotta, Gurken, Tomaten. Ab und zu ein Glas Ceci. Und Pizza, Panzerotti, Focaccia. Zu einseitig, zu brotig.
Ich würde mich ja soooo freuen, wenn ihr durch Puglia pedalen würdet. Mein neuer Favorit: Gargano. Hier hats auch ein paar Steigungen, das ist im Süden Mangelware. Aber ihr kennts ja eh schon, gäll?
Bella, danke dir!
Doro
cara Doro, vor 11 Tagen schrieb ich dir ein Mail und wünschte dir eine gute Reise mit einem Reisebericht von meiner Po-Reise mit Erich. Hast du das Mail nicht gekriegt oder gelesen? Oder soll ich in Zukunft unter Kontakte antworten?
Wirklich schöne Fotos hast du gemacht . Ja du erlebst viel, manchmal denke ich, eine Frau hat es schon einfacher. Ich jedenfalls wurde noch nie im Pyjama zum Frühstück eingeladen.
Wegen den Hunden. Dieses Problem hatte ich auf Sardinien un Sizilien. Am meisten Respekt hatte ich vor Hirtenhunde. In Apulien hatten wir keine Hundeattacken, wahrscheinlich liegt es an der Jahreszeit und vielleicht hormongesteuert im Frühjahr.
Ich reagiere mit angreifenden Hunde mit lautem Gebrüll. z.B via, a casa oder mit Fusstritten, manchmal nützt auch gasgeben. Früher als man noch längere Pumpen hatten, war die eine gute Waffe.
Du lebst ja, neben den Hunden gefährlich. Du brauchst eigentlich ein permanenter Velomech, der dich begleitet.
Locorotondo war übrigens auch ein Etappenziel von uns. In Alberobello sind wir nach einigen Stunden Stadtbesichtigung weitergefahren.
Den Schnell-Flick-Spray, das klebrige Zeug, kenne ich auch von meiner Adige-Radreise.
Den verwende ich niemehr. Den Schlauch kannst du nachher wegschmeissen, kriegst keine Luft mehr hinein.
Wünsche dir eine gute Weiterfahrt und bin gespannt auf eine Antwort.
Nach einem sommerlichen Wochenende, schneit es heute bis auf 1000 Meter.
Liebe Grüsse aus Brunnen joe
Lieber Joe
Vielen Dank für deinen reichhaltigen Kommentar. Die E-Mail habe ich erhalten, vielen Dank auch dafür. Du hast bisher noch keine Antwort darauf bekommen, weil ich permanent am Schleudern bin mit Zeit, Internetverbindung und/oder Strom. Habe ich das eine, fehlt das andere. Deswegen bin ich total im Verzug mit allem. Gelesen hab ichs, und gefreut habe ich mich sehr!
Ja, lustig, die Hunde: Ich hatte weder in Sizilien noch in Sardinien dieses Problem. Guter Gedanke, vielleicht ists wirklich eine Jahreszeiten-Frage? Ich habe jetzt auch gemerkt, dass es am wirkungsvollsten ist, wenn ich eine Vollbremse ziehe (meine Bremsen quietschen ganz furchtbar) und herumbrülle. “Verpiss di, du Viech”, das verstehen sie und kehren um. Braucht ein bisschen Mut, vor so einem zähnefletschenden Verfolger anzuhalten, aber es hat bisher am besten gewirkt. Davonfahren nützt nix, die Biester sind schneller.
Jadu, so ein Velomech auf Abruf wäre sehr beruhigend. Seit ich den Platten hatte, fahre ich nicht mehr so gelassen über die allgegenwärtigen Scherben. Aber ich hatte keine weiteren Vorfälle, das Velo ist ein Wunder.
Nana, Joe, ob ichs als Frau leichter habe, ich weiss nicht… Die manchmal seeeehr plumpen Anmachen von einer gewissen Sorte Herren ist zwar nicht bedrohend, aber gruslig. Ich weiss nicht, was die sich manchmal vorstellen, was meine Absichten sind, wenn ich so alleine durch die Gegend pedale. Aber, da hast du natürlich recht: es ist sehr einfach, Kontakt aufzunehmen, und wenn ich dringend etwas brauche, kann ich auch mal die naive, hilflose Blonde raushängen. Diesen Joker habt ihr Jungs eben nicht 🙂
Weitere schöne Velotouren wünsche ich dir herzlich,
Doro
Liebe Dorothe,
toll, was du erlebst! Reise gut weiter.
Dank deinem Sardinienblog und deinen Tipps konnten wir einiges erleben. Da die Internetverbindung schlecht ist, muss ich mich kurz halten.
Wetter gut, viel Wind, feines Essen!!
Tante belle Code per te!
Mi
Cara Mi
Ah, Sardinien ist unschlagbar. Die wilde Küstenstrasse, die ich gestern im Gargano gefahren bin, erinnerte mich sehr an Sardinien. Grossartig. Ich wünsche euch weitere unvergessliche Momente!
Liebe Doro,
Jetzt ist Wi Fi wieder stabil, denn zu Hause funktioniert ja sowas meist.
Meine Bewunderung für deine Leistung. Die Passfahrt von Tortoli nach Dorgali ist ja einmalig schön. Aber auch im Auto eine recht weite Strecke. Dass du all die Höhenunterschiede und all die Kurven gemeistert hast: Chapeau!!!!
Die Rückfahrt auf der Fähre erwies sich allerdings als Herausforderung, denn das Meer war nicht nur molto mosso, sondern es hatte vento di tempesta!
Fahr gut!
Mi
Oddio! Vento di tempesta?! Il mare arrabbiato. Vermutlich seid ihr dann zurückgefahren, als ich vor lauter Wind kaum mehr vorwärts kam und mich Wellen aus dem Meer auf der Strasse peitschten. Auch eine Erfahrung. Aber lieber so als auf der Fähre. Ich hatte von Sardinien heim “Mare mosso” (nicht mal molto mosso) und fands schon ungemütlich.
Schön, dass ihr wohlbehalten zurück beim heimischen Wifi seid. Lola wirds auch freuen!