Vor 15 Jahren war ich das erste Mal in Levanto an der ligurischen Küste, direkt nördlich anschliessend an die Cinque Terre. Ich blieb nur eine Nacht, aber den Ort und den Campingplatz habe ich nie vergessen.
Mittlerweile habe ich eineinhalb Jahre in Levanto gelebt und liebe den Ort erst recht ❤️
Hier hast du eine Übersicht über Levanto und die Cinque Terre:

Levanto
Levanto ist ein unaufgeregter Touristenort mit 5500 Einwohnern. Im Sommer verdoppeln die Touristen hier etwa die Einwohnerzahl.
Campingplatz Acqua Dolce
4 Campingplätze gibt es in Levanto. Der mit Abstand schönste und bestgelegene ist der Camping Acqua Dolce.
Der ehemalige Olivenhain ist mit seinen verwinkelten Terrassen ein wahres Zeltparadies. Für jede Zeltgrösse sind geeignete Plätze mit mehr oder weniger Schatten vorhanden. Die Preise bleiben auch im Sommer moderat – für Zelte jedenfalls (ca. 13-16 € pro Nacht).
Das WLAN funktioniert auf dem ganzen Platz, die Sanitäranlagen sind neu renoviert und stets sauber und das Personal findet für jedes Anliegen eine Lösung.
Was ich als Radfahrerin besonders schätze, ist, dass der Campingplatz mitten im Ort liegt. Alles ist zu Fuss erreichbar. Das Meer liegt 5 Fussminuten entfernt, die nächsten Einkaufsmöglichkeiten ebenso.
Der Campingplatz Acqua Dolce führt das eigene Restaurant L’Igea, das im ganzen Ort für sein gutes Essen bekannt ist.
Focacceria für Frühstück, Mittag- und Abendessen
Nach wenigen Tagen entdecke ich meinen perfekten Frühstücksplatz: die Focacceria Le Focacce. Angelo, der Inhaber, bedient mich Tag für Tag mit einem Schwatz und ein paar Scherzen. Kurz darauf sitze ich auf einer Bank im angrenzenden Park und schwelge über der Reis-Torte oder einem Arancino (gefüllter und frittierter Reisball) oder ein paar Gattafin (Spinattaschen).
Die vorzügliche Focaccia kommt später am Tag zum Zug.
Radweg von Levanto nach Framura
Zwischen Levanto und Framura wurde 2010 das alte Bahntrassee zu einem Fahrrad- und Fussgängerweg umgebaut.
Auf der 5 Kilometer langen Ciclopedonale Maremonti durchfährst du mehrere Tunnels, und dazwischen bieten sich grossartige Blicke übers Meer an. Immer wieder gibt es Rastplätze und Gelegenheiten, in Buchten hinabzusteigen, um dich im Meer abzukühlen.
Der Radweg beginnt am alten Bahnhof von Levanto, direkt am Meer:
Die erste Tunneleinfahrt bei Levanto:
Alle Tunnels sind gut beleuchtet.
Bonassola, ein hübscher Badeort in der Mitte des Radwegs:
Sicht auf Bonassola von einem kleinen Spazierweg aus:
Bonassola:
Tunnel zwischen Bonassola und Framura:
Endpunkt des Radwegs in Framura:
Aussicht auf den Hafen von Framura am Endpunkt des Radwegs:
Tagesausflug per Fahrrad für Sportliche
Magst du es sportlicher, dann schau dir die Rundtour von und nach Levanto an. Da wirst du gut gefordert 🙂
Hier ist die Übersicht über die Tour auf Komoot:
Die Wanderwege der Cinque Terre
Levanto schliesst direkt an die Cinque Terre an. Mit dem Zug lassen sich alle fünf Dörfer bequem erreichen. Und ab jedem Dorf gehen Wanderwege weg.
Da wegen Steinschlägen Wege ab und zu geschlossen sind, ist es ganz nützlich, wenn du dich zuerst darüber informierst, welcher der Cinque Terre-Wege offen ist. Die berühmte Via dell’Amore von Manarola nach Riomaggiore ist zum Beispiel seit Jahren geschlossen. Hier findest du Informationen zu den Wanderwegen der Cinque Terre.
Auf diesen Wanderwegen hast du meistens erst einmal einen knackiger Aufstieg zu meistern – um dann mit majestätischer Weitsicht über Berge und das Meer belohnt zu werden. Manchmal ist auch der Abstieg knackig, auf sandigem Boden etwas rutschig. Bring also gute Schuhe und wenigstens ein bisschen Kondition mit.
Hier 3 Wege, die mir sehr gut gefallen:
Von Levanto nach Monterosso
ca. 2 Stunden
Oberhalb von Levanto, ein Blick zurück:
Kurz bevor du nach Monterosso hinuntersteigst, folgst du dem Wegweiser rechts nach Punta Mesco Sant’Antonio.
Aussicht von Punta Mesco nach Monterosso:
Von Riomaggiore nach Portovenere
ca. 3-4 Stunden
Mittags-Picknick in Campiglia. Weit unten das Meer:
Blick auf Portovenere:
Von Portovenere nimmst du den Bus nach La Spezia, von wo aus der Zug dich zurück nach Levanto fährt.
Manarola nach Corniglia
ca. 2 Stunden
Manarola:
Blick zurück auf Manarola nach dem ersten Aufstieg:
In Corniglia ist ein Eis in der Gelateria Alberto Pflicht – eins der besten, das ich je hatte.
Viel Vergnügen in Levanto und in den Cinque Terre!
Übernachten in Levanto
Abgesehen von oben genanntem Camping Acqua Dolce, bietet Levanto eine breite Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Es lohnt sich, frühzeitig zu reservieren, denn Levanto ist nicht nur im Juli und August voll ausgebucht, sondern auch in den Wandermonaten Juni, September und Oktober sehr gut belegt.
Eine Auswahl an Unterkünften*, die ich vom Hörensagen weiterempfehlen kann – selber habe ich allerdings nur auf dem Camping übernachtet.
Villa Mori*: Pension mit einfachen, sauberen Zimmern. In einem ruhigen Quartier gelegen und doch zentral. Freundliches, hilfsbereites Personal.
Hostel Ospitalia del Mare*: Gleich neben dem Campingplatz Acqua Dolce, befindet sich diese Herberge. Super zentral gelegen und mit allem ausgestattet, was du als Radfahrer*in brauchst. Grosse Zimmer, freundliches Personal.
La Giada del Mesco*: Hotel am Weg zu Punta Mesco und Monterosso. Weit oberhalb von Levanto gelegen, grandioser Blick übers Meer. Pool und Restaurant vorhanden und Shuttle-Service von und nach Levanto.
Villa Margherita*: B&B in einer alten Villa mit schönem Garten und leicht erhöht am Hang gelegen. In 5 Minuten bist du zu Fuss im Zentrum und am Meer.
Casa Ofelia*: Befindet sich im Bergörtchen Lavaggiorosso. Kleines, gepflegtes Appartement mit schönem Terrassenplatz. Ideal für 1-2 Personen, die es ruhiger mögen und dem Rummel in Levanto entfliehen möchten.
L’Antico Borgo*: Befindet sich ebenfalls etwa 10 Autominuten und 30 Fahrrad-Minuten ausserhalb von Levanto, nämlich im Mini-Ort Dosso. Das B&B ist in einem schön renovierten alten Haus untergebracht, hat eine grandiose Frühstücks-Terrasse und einen Garten mit Pool und Meersicht. Das Gastgeber-Paar ist sehr freundlich – hier fühlst du dich bestimmt willkommen und (fast) zuhause.
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Einen wunderschönen Aufenthalt in Levanto und den Cinque Terre wünsche ich dir!
Ciao Doro.
Deine Beschreibungen und insbesondere auch deine Bilder haben mich überzeugt. Italien ist echt ein wahnsinnig schönes Land.
Eigentlich sage ich immer, dass meine müden Knochen nicht mehr für Campingferien gemacht sind. Aber bei Acque Dolce müsste ich es mir noch einmal überlegen:-)
Das mini Dorf Manarola ist wohl eines der attraktivsten auf der ganzen Welt. Einfach zauberhaft.
Danke für deine interessanten Berichte.
Salü Michel
Ja, Italien ist ein wahnsinnig schönes Land – und dieses Fleckchen um Levanto herum ganz besonders.
Aber das weisst du ja selber!
Für Camping bist du definitiv zu alt, klarer Fall – es gibt ja zum Glück auch Wohnung zu mieten in Levanto 🙂
Danke herzlich für deinen lieben Kommentar!