Die Ebene habe ich bisher gemieden, weil ichs immer hässlich fand und mir die Orientierung abhanden kam. Ich versuchte es erneut – und siehe da, es war richtig schön. Radfahren in der Po-Ebene ist aus verschiedenen Gründen eine Freude.
Mein Sinneswandel hat mit meiner Entdeckung der Fahrradnavigation zu tun. Als ich die Po-Ebene das erste Mal per Fahrrad durchquerte – da war ich unterwegs nach Palermo – war es der pure Graus. Ich war komplett orientierungslos und musste aus Mangel an besserem Wissen den grossen Strassen folgen, auf denen auch die Lastwagen zügig unterwegs sind.
Seit ich mich vom Navi führen lasse, fahre ich auf kleinen Strässchen, echten Radwegen, durch hübsche Dörfer, entlang von Kanälen und bin total entspannt.
Städte
Besonders angetan haben es mir die Kleinstädte in der Region Venetien.
Bassano del Grappa
In Bassano del Grappa verliebe ich mich augenblicklich. Wo immer ich mich in der Altstadt hinbewege, entdecke ich prächtige Häuser, Plätze, Kirchen, kleine Läden und offene Menschen.
Die berühmte Brücke von Bassano del Grappa (Ponte degli Alpini) ist seit 2 Jahren von Renovationsarbeiten geplagt, die offenbar wegen irgendwelchen Fehlplanungen nicht vorankommen. Der Blick von der Brücke auf den Fluss Brenta ist aber frei.
Das Rathaus von Bassano del Grappa:
Torre Civica:
Ganz besonders geliebt habe ich die Bottega del Pane, die mich mit grandioser Kartoffel-Pizza mit Zwiebeln versorgt hat. Ich hab sie einfach den Jungs, die du unter dem Bogen stehen siehst, nachbestellt. Sie wurden im Laden vor mir bedient.
Cittadella
Ich hatte das Glück, bei Bekannten etwas südlich von Bassano del Grappa zu übernachten. Verwöhnt wurde ich da! Danke nochmals herzlich an die Gastgeber!
Glücklicherweise haben mich die Gastgeber abends nach Cittadella mitgenommen. Eine wahre Schönheit ist diese kleine Stadt. Du kannst sie auf der Stadtmauer auf fast 1.5 Kilometern umrunden.
Foto: Christoph Staub
Foto: Christoph Staub
Piove di Sacco
Diesen Ort lerne ich nur kennen, weil ich den Namen so lustig finde. “Piove” heisst “es regnet”. Ich will wissen, was in Piove di Sacco so vor sich geht und nehme einen kleinen Umweg in Kauf. Das lohnt sich total. Es regnet nicht. Stattdessen finde ich hier einen lebendigen, freundlichen und hübschen Ort.
Als ich einen älteren Herrn nach einer Bäckerei frage, führt er mich zu einem Paradiesladen, wo ich alles andere als Brot kaufe. In der Zwischenzeit passt er draussen auf mein Fahrrad auf, weil: “wir sind hier in Italien, hier wird gestohlen.”
Endlich wieder einmal Kartoffeln!
Treviso
Beim Radfahren in der Po-Ebene kannst du auch grössere Städte besuchen. Ganz bezaubernd fand ich Treviso.
Treviso ist durchzogen von Kanälen, so dass du immer wieder an Wasser stösst, wenn du durch die Strassen streifst. Und überall die prächtigen Gebäude.
Vicenza
Vicenza ist die Stadt mit den Gebäuden von Andrea Palladio aus dem 16. Jahrhundert. Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Basilica Palladiana:
Der Dom von Vicenza:
Radwege am Wasser
Man kann die Ebene mögen oder nicht. Aber das viele Wasser, das du beim Radfahren in der Po-Ebene antriffst, erfrischt bestimmt auch dich.
Mein Navi bringt mich auf so idyllische Wege, immer wieder Kanälen entlang. In diesem Fall sogar auf einen Radweg, der auf beiden Seiten von Bächlein begleitet ist:
Na, steht dir noch etwas im Weg, um mit dem Fahrrad durch die venezianische Ebene zu fahren? Falls es daran liegt, dass du nicht weisst, wie du dein Fahrrad mitnehmen sollst, lade dir doch die Wegleitung zur Fahrradmitnahme herunter:
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Wow, tönt total lässig. All das viele Wasser überrascht mich. So schön!
Fotos von Citadella kannst du bei uns sehen. Übrigens Gelati in Vicenza sind sooo fein. Aber ich lese, dass du durchaus auch die kulinarischen Seiten Italiens geniesst. Weiter so.
Ja, säg nüt, das viele Wasser hat mich eben auch total überrascht. Das macht die Wege so erfrischend, auch wenns warm ist.
Ich wusste ja gar nicht, dass ihr in Cittadella wart. Würdet ihr Miss Move 2-3 schöne Fotos zur Verfügung stellen?
Mit Gelati bin ich gut versorgt 🙂